Thursday, February 17, 2011

Design Modelling Symposium Berlin 2011



"In seiner dritten Auflage bietet das Design Modeling Symposium eine Plattform für den Dialog über experimentelle Praxis und Forschung im Bereich des digitalen architektonischen Entwerfens.

CAD/CAM basierte Technologien haben sich in den letzten Jahren zu gereifteren Anwendungen entwickelt, die es nun erlauben durch benutzerfreundlichere Programmstrukturen und deren Schnittstellen einen innovativeren Entwurfsprozess zu entwickeln. Dieser ist gekennzeichnet durch eine zunehmende Implementierung von Analyseinformation und Rahmenbedingungen der Herstellung, welche dann begleitend oder sogar entwurfsbestimmend für die Konzeption einer Bauaufgabe angewendet werden können. So erlaubten beispielsweise die Entwicklungen im Bereich von computerbasierten Geometrien den Entwurf und digitale Ableitung der Fertigungsinformation von CAM gesteuerter Konstruktionen, komplexeren Oberflächen und Raumgefügen, die das entwerferische Repertoire erweiterten, welches traditionell durch die Grenzen der darstellenden Geometrie bestimmt war. Diese innovativen Entwicklungen haben zu einer Veränderung der Entwurfsinhalte und Prozesse und deren Umsetzbarkeit geführt und Spuren in einer revidierten universitären Ausbildung und zeitgenössischen Architekturpraxis hinterlassen. Neben diesen konzeptionellen und technologischen Entwicklungen konnte jedoch eine thematische Beschränkung der verwendeten Entwurfsstrategien und ihrer Umsetzung beobachtet werden. Diese erweckten oftmals den Eindruck einer eigentümlich entkoppelten Architekturauffassung, die sich fast ausschließlich auf die digitalen Aspekte eines Entwurfsprozesses fokussierten. Der Brückenschlag zu einer existierenden zeitgenössischen Architektursprache, die sich in ihrer Gestaltung nicht in erster Linie auf die Möglichkeiten digitaler Werkzeuge konzentrierte, blieb dabei oftmals außen vor. Um zukünftig eine stärkere Vernetzung und Einbindung in diese Prozesse zu erreichen ist es demnach sinnvoll sich wieder verstärkt mit der Beziehung und Rolle von Werkzeug, Konzept und endgültiger Materialisation auseinanderzusetzen."

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